1Es iſt ʒůwiſſen das die vnkúſcheit
2die do me beſchicht Wann die na⸗
3tur begert / das es iſt ein ſach der
4kúrtʒerung des lebens vnd der lib
5wirt dauon trucken vnd kalt vnd alſo ſtirbt
6der menſche Vnd úberig vnkúſcheit iſt
7ein ſach des alters vnd des dodes Darūb 8das die vnkúſcheit beʒwingt die naturlich
9hitʒ vnd die wurtʒelnd fúchtekeit doran
10das leben ſtat Vnd alle dier die vil vnkúſch
11heit triben die ſind eins kurtʒen lebens als
12offenbar iſt in den ſparn das die ſelben vö
13gelin ſind vnkúſch vnd darumb einer möht
14Ettwann als vil vnkúſcheit triben das er
15nit allein von im vßließ die v́berflúſſekeit
16der natur ſunder erließ ouch vß jm das
17der natur notdurfftig wer Als einer möht
18Etwann als vil vnkúſcheit triben das blůt
19von jm gieng vnd das iſt ein ſach des to⸗
20des Doch wie das ſÿ das die vnkúſcheit
21ettwann ſchad ſo ſchat es doch nit ʒů aller
22ʒit Wann Ettwann ſo hat der menſche des
23ſamen ʒů vil bÿ ÿm ſo ſchat jm nit das er /
24vnkúſcheit tribt Sunder es iſt jm nũtʒ nach dem /
25als dann er genatúrt iſt Aber die vnkúſch
26heit iſt den froũwen nútʒ vnd geſunt vnd
27von der vnkúſcheit wegen ſo werdent die fro
28wen geſtercket vnd wirt in die natúrlich hitʒ
29gemeret vmb das bewegen das der man tůt
30ſo er minne mit der frouwen ſpilt vnd ouch
31von des ſamen wegen ∴